Dienstag, 14. Oktober 2008




6.10.2008-Para dar Esperanza: Heute war es sehr interessant den Präsentationen der Kinder zu lauschen. Wir haben das Programm in den einzelnen Gruppen gestartet, und genügend Zeit für die Vorbereitungen gelassen, bevor es ans Eingemachte ging. Die Kinder der älteren Gruppe haben ihre Kollagen hinzu gezogen, und uns viel über Hintergrund, Qualitäten und nötigen Voraussetzungen ihre eigenen Berufsvorstellungen erzählt, während es bei den kleineren eher darum ging zu erzählen was sie gerne machen würden, und was sie bist jetzt schon darüber wissen. Ein paar Kinder haben sich ein Vorbild an den gehörten Präsentationen der letzten Woche genommen, und andere wollten gerne ihren Eltern folgen, oder einfach nur einen Beruf erlangen, bei dem sie finanziell definitiv abgesichert sind. Nachdem wir alle aufmerksam gehört hatten, ging es an die Vorbereitungen des Essens, und ich hatte die Chance viel mit dem 15 jährigen Edwin zu reden, der gerne einmal Lehrer für Sozialkunde werden will. Es ist etwas sehr besonderes hier Lehrer werden zu wollen, vor allem weil es auch nicht sehr viel Geld bringt, aber er hat viele und tolle Visionen von seinem späteren Leben. Schmunzeln musste ich vor allem als er mir erzählte er möchte gerne Kinder, aber keine Ehefrau, denn das sei nun wirklich nicht sein Ding. Er möchte gerne frei bleiben, und liebt aber Kinder sehr. Interessant wie konkret die Träume eines 15 Jahre alten Jungen manchmal sein können, und wie sicher er sich heute ist, was in 10 Jahren einmal sein wird.

7.10.2008-Para dar Esperanza: Begonnen hat das Projekt ein wenig chaotisch, und es ist für 2 der Lehrer immer erst möglich um 15.00 Uhr zu kommen, was die Verantwortung in dieser Zeit auf uns anderen 3 Lehrer auferlegt, und ein wenig Klärungsbedarf verlangt, da es bis jetzt noch recht unstrukturiert abläuft, und wir abwechselnd die verschiedenen Gruppen beaufsichtigen, bis die jeweilige Lehrerin eintrifft.
Nachdem alle da waren, und der Unterricht starten konnte, hat eine der Lehrerinnen einen Vortrag über ihre Profession gehalten, und den älteren Kindern erklärt wie die Ausbildung/ das Studium konkret aussieht. Es war schön auch eine Präsentation“ intern“ zu haben, und jemanden den die Kinder gut kennen über seinen Hintergrund reden hören. Für mich war vor allem sehr schockierend das sie so wahnsinnig wenig Geld hier verdient, das auch sie noch bei und mit ihren Eltern in der Stadt wohnt, und zwei verschiedene Jobs hat, um das Leben für sich und ihr Kind bezahlen zu können. Nach ungefähr zwei Stunden gab es dann noch abschließend die Möglichkeit für die Kinder Fragen zu stellen, und Anmerkungen zu machen, bevor wir wieder zur täglichen „Routine“ übergegangen sind. Heute hat eine Familie die regelmäßig einmal im Monat für die Kinder kocht, Essen hochgebracht, und der Vater, ein Ingeneur hat während des Essens noch die Gelegenheit genutzt über seine Profession zu erzählen. Das war als Abschluss sehr lehrreich und als Zugabe schön für die Kinder.

8.10.2008-Para dar Esperanza: Heute bin ich morgens zur Schule von J. Cruz, der Client, über den ich meinen Observationsbericht schreibe, gegangen. Es war sehr nett, das sich die Leitung bereit erklärt hatte mich als „Praktikanten“ auf zu nehmen, und sich der Psychologe dieser Privatschule offen stellt mich in meiner Arbeit zu unterstützen. Wir wollen uns ab jetzt regelmäßig einmal die Woche treffen, um Rücksprache über die Entwicklung von Jose zu halten, und auch sonst offene Fragen zu klären. Das schult mich zusätzlich auch noch in meinem gebrochenem spanisch, und gibt mir die Chance eine breitere Perspektive auf den Jungen, und meine Arbeit zu bekommen. Am Nachmittag bin ich direkt weiter zum Projekt, wo wir heute im Zuge unserer Themenwoche einen Feuerwehrmann zu Besuch hatten, der über seinen Beruf erzählt hat, und ein paar typische Dinge aus seiner Ausrüstung präsentiert hat. Für die Kinder war es sehr spannend, und da Feuer eines der interessantesten Elemente ist, vor dem auch viele vor allem der kleineren Kinder Angst haben, hat der Vortrag einen großen Eindruck auf sie hinterlassen.
9.10.2008- Para dar Esperanza: Der Abschlussdonnerstag ist dafür da, jeden der in dem Monat Geburtstag hatte zu ehren, ein kleines Geschenk zu übergeben und ein Lied zu singen. Diesen Monat haben 4 Kinder und die Psychologen ihren Ehrentag gefeiert, und waren im Spotlight des Projektes. An einem solchen Tag gibt es immer Kuchen und ein freies Programm mit Spielen, Sport und Liedern. Die Kinder sind immer sehr aufgeregt, und glücklich über die Abwechslung die dieser Tag ihnen bietet. Nachdem wir alle gebührend geehrt hatten, gingen wir über zum normalen Programm, und haben uns an die Vorbereitungen des Essens gemacht

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