Montag, 27. Oktober 2008

diario semana 7

13.10.2008-Para dar Esperanza Heute war ein recht aufregender Tag, da Lili krank war, und ich ihre Gruppe vollkommen unvorbereitet übernehmen sollte. Die Kleinen waren sehr aufgeregt, und chaotisch, doch habe ich, mit der Hilfe von Aaron, einem der beiden neuen Voluntäre aus Österreich, schnell eine Ordnung finden können, und wir haben diverse Zeitschriften geholt, aus denen die Kinder Bilder passend zu ihrem Lieblingssport rausgesucht haben, und sie nachdem sie herausgeschnitten waren, in eine eigene Kollage eingebaut haben. Am Ende hat jeder seine Kollage und seinen Sport vorgestellt, bevor es dann noch für eine halbe Stunde mit der Gruppe rausging, um gemeinsam ein wenig Fußball zu spielen bis das Essen fertig war. Lilie’s Gruppe ist doch recht gross, und ich habe wieder einmal gemerkt wie dankbar auch ich hier für jede Hilfe war und bin.

14.10.2008- Para dar Esperanza Thema in Louardes Gruppe war heute Hygiene und Gesundheit. Die Kinder haben sich jeder die Zähne geputzt, Gesicht und Hände gewaschen, und sind dann in die Gruppe gekommen. Wir haben verschiedene Aktivitäten gemacht, die alle darauf aus waren den Kindern spielerisch lernen zu lassen was in meiner täglichen Pflege wichtig ist, und was mich vor Krankheiten und Unwohlsein schützt. Wir haben die Kinder einzeln theatralisch darstellen lassen wie und was man unter der Dusche wäscht, wozu ein Waschlappen gut sein kann, und was passieren kann wenn man nicht auf sich acht gibt. Es war sehr süß und interessant zu sehen das die meisten Kinder keine alltägliche Routine im Waschen haben, und viele auch keine Anweisungen von ihren Eltern bekommen. Am Ende haben wir ein kleines Theaterstück über ein Gespräch zwischen Mutter und Kind gespielt, in dem die Mutter versucht ihrem Kind zu erklären das Hygiene gar nicht so doof und anstrengend ist wie sie glaubt.

15.10.2008- Para dar Esperanza Da wir vor allem nach dem letzten Ausflug nach Guajalito gemerkt haben wie schnell sich vor allem die älteren Kinder an das Bekommen von Dingen, Ausflügen und Geschenken gewöhnen, hat Ella als Intervention ein Punktesystem eingeführt, mit dem sich die Kinder Punkte für den folgenden Ausflug verdienen können. So müssen und können sie zeigen dass sie gerne mit wollen, und sich so auch im Aufräumen, mitmachen und helfen bewähren. Das gibt ihnen nicht das Gefühl das außergewöhnliche Tage und Geschenke etwas Selbstverständliches sind, sondern sie verdienen sich die Teilnahme. Es funktioniert sehr gut, vor allem mit dem Aufräumen, das vorher doch eher eine gehasste Aufgabe war, der jeder gerne ausgewichen ist, und heute sind direkt 5 Kinder aus der Gruppe zum Fegen, Aufräumen und Abwaschen geblieben. Alternativ zum Aufräumen können die Kinder mit 25 centavos einen Punkt für den Tag sammeln, was aber (und das ist Teil der Philosophie) die meisten nicht leisten können.

16.10.2008- Para dar Esperanza Heute war ich wieder in Ellas Gruppe, um mit meiner Observation von drei verschiedenen Kindern fort zu fahren. Ich habe gemerkt wie viele Aspekte der Entwicklung von verschiedenen Kindern in dem Unterricht immer wieder auffallen, negativ wie positiv, und habe nach einer passiven Beobachtungsphase geholfen bei dem Erstellen von Profilen der Kinder im Lichtschein einer kleinen Lampe. Während die einen sich als Modell hingesetzt haben, haben die anderen begonnen ihre Charakter- Namensschilder zu erstellen, und im Raum auf zu hängen. In Ellas Klasse werden die aktuellen Arbeiten oft auf gehangen und für eine Zeit für alle sichtbar gemacht, bevor sie in der eigenen Arbeitsbox (vorher erstellt) aufbewahrt werden. Auf den namensschildern standen hauptsächlich Dinge wie Lieblingssportart oder Essen, aber weniger sind die Kinder auf ihre speziellen Eigenschaften und Talente eingegangen. Für sie ist es schwierig zu sehen was sie von anderen unterscheidet und individuell macht, obgleich es bei den älteren und jüngeren Kindern noch einen wesentlichen Unterschied gibt.

18.10.2008- Para dar Esperanza Heute sind wir früh begonnen die Sachen und Spenden zusammen zu suchen, um sie bei einer Aktion im Projekt an die Familien, Eltern und Freunde der Kinder zu verkaufen. Sinn dieser Aktion ist Sachen los zu werden, die für Kinder nicht geeignet sind, und das Geld für einen weiteren Ausflug zu sammeln, den wir für Ende November angesetzt haben. Wir haben Essenspakete versammelt, die neben Öl, Reis und anderen Grundnahrungsmitteln auch noch ein paar Früchte beinhaltet haben, und 3 Dollar gekostet haben. Die Kleidung war fast komplett für 25 cent pro Teil zu bekommen, und der Andrang war enorm. Ich habe nicht gedacht das wir so viele Dinge in einer so geringen Zeit unter die Leute bringen können, doch fast die ganzen Anziehsachen waren weg, und das Essen schon 2 Stunden vorher ausverkauft (60 Taschen mit Essen, 5 Säcke Kleidung, 2 Säcke Schuhe). Nach der Aktion haben wir noch gemeinsam im Team gegessen, und ein kleines meeting abgehalten über den Verlauf der kommenden Wochen, und Besonderheiten die anstehen. Ich habe gemeinsam mit der französischen Voluntärin einen „Workshop Tag“ in einem riesigen Park in der Stadt geplant, den wir nächsten Samstag gerne ausführen würden, und bei dem wir auf die Hilfe der Lehrer und Mitarbeiter angewiesen sind, die uns alle zugesagt haben uns zu unterstützen.

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