Montag, 8. Dezember 2008


23.11.2008- Para dar Esperanza: Ab heute wird die Ella für eine Woche nicht anwesend sein, und sie hat mich gebeten ihre Klasse zu übernehmen. Wir lernen diese Woche über „Legenden und Geschichten der Stadt Quito“, und mit diesem Wissen habe ich mich zusammen mit Britta an die Arbeit gemacht heraus zu finden wie und mit wem Quito entstanden ist. Es war auch für uns spannend in die Geschichte Quitos ein zu tauchen, und so mehr über die Entstehungsgeschichte zu erfahren. Wir haben nicht mit der spanischen Kolonialisierung begonnen, sondern sind zurück auf dem Pfad der Legenden bis hin zu „Quitumbe“ gekommen, der in zwei verschiedenen Auslegungen jeweils beteiligt war am Entstehen dieser heutigen Hauptstadt in Zusammenhang mit seinem Vater, dem Gott „Quitu“, und seiner Frau „Llia“, mit der er im späteren auch vor der Kolonialisierung geflohen ist. Ich habe mir überlegt eine Struktur im Unterricht bei zu behalten, und die Kinder am Beginn 5-10 min lesen zu lassen. Wir haben ein passendes Buch über die verschiedenen indigeno stämme hier in Ecuador gefunden, und der Reihe nach vorlesen lassen. Danach haben wir mit ein paar Fragen gerade erlerntes Wissen ein bisschen abgefragt, und haben über die Legenden gesprochen. Danach haben die Kinder eine Art kleines Buch angefertigt, in dem sie alle Zeichnungen, Skizzen und Bilder über das Thema sammeln sollen. Am Ende werde ich dann Faden und Locher mitbringen, und es zu einem Buch zusammenbinden. Es war spannend in der Lehrerposition zu sein, und so eine gewisse „andere“ Verantwortung zu tragen, denn ich will ja gerne das die Gruppe aus der Woche etwas mitnimmt.

24.11.2008- Para dar Esperanza: Wir hatten uns wohl zu gut vorbereitet, und mussten heute am Anfang erst einmal alle Aufgaben des letzten Mals zu Ende gestalten und schreiben. Es war sehr interessant die Interpretationen und Bilder der Kinder zu sehen, wie stellen sie sich das Geschehen von damals vor, was haben sie sich vor allem gemerkt und herausgearbeitet?! Danach sind wir noch ein bisschen Sport machen bevor das Essen dann schon da war. Die Zeit als „Lehrer“ vergeht für uns sehr schnell, und es sind interessante Dinge am Verhalten der Kinder zu beobachten, im Zusammenhang mit Konzentrationspotenzial, Intensität und Qualität innerhalb der aktiven Partizipation. Heute haben wir auch ein bisschen von der Legende von „Catona“ und dem Bau der Statue im Süden der Stadt gesprochen. Die Kinder waren doch recht erstaunt wie viele verschiedene Versionen einer Legende es geben kann.

25.11.2008- Para dar Esperanza: Für heute hat Britta eine Skizze und eine faktische Legende über die Kolonialisierung Spaniens hier in Ecuador verfasst, und wir haben sie die Kinder im Unterricht diese wieder erst besprechen, und dann in ihr Buch übertragen lassen. Wir haben noch einmal auf „Cantona“ verwiesen, und einen kleinen Zettelausschnitt vorlesen, besprechen und ins Büchlein einkleben lassen. Danach sind wir noch für eine halbe Stunde alle zusammengekommen und haben die Geburtstage, Weihnachtspläne, und Programme besprochen. Heute war ein Tag mit viel Basteln, passiv helfend agieren und die Kinder bändigen. Britta konnte nicht ins Projekt kommen, und so habe ich die Meute heute einmal alleine beaufsichtigt. Es war ganz schön viel los, und es waren ungefähr 16 Kinder in dem Klassenraum, die auf engstem Raum alle auf unterschiedlichem schulischem Niveau an diversen Aufgaben arbeiten. Ich habe viel mehr Respekt und Erfahrung an dem Lehrer Dasein gewinnen können, und bin schon auf den letzten Tag gespannt.

26.11.2008- Para dar Esperanza: Heute haben wir unsere Bücher noch ein wenig gestalterisch bearbeitet und verziert. Daraufhin waren viele Kinder da die ihre Aufgaben noch zu Ende oder anfangen wollten, da sie die vorigen Tage gefehlt hatten. Es war ein buntes Treiben, und lief schon sehr chaotisch ab, aber ich denke trotzdem das es wichtiger war die Kinder die, die letzten Tage nicht kommen konnten, zu integrieren, anstatt weiter am Programm fest zu halten.
Es war eine schöne neue Aufgabe, die mir sehr gefallen hat. So habe ich die Kinder schon einmal aus der Position des Leitung gebenden erlebt, und konnte sogar etwas produktives mit ihnen gestalten, wovon ich sehr viel gelernt habe, und hoffe sie haben auch viel daraus mitgenommen.

28.11.2008- Meeting la casa de Louardes: Heute haben wir uns rechtzeitig aufgemacht und sind mit der Ecovia Bus Richtung Norden zu Louardes gefahren, wo sich alle Lehrer auf eine Besprechung zwecks der Pläne, Ideen und Organisation im Dezember zu sprechen. Wir waren insgesamt (mit dem Besuch der alten Direktorin) 8 Personen, und haben das Meeting gleich mit organisatorischem begonnen. Ich konnte mich einbringen, und viele vorbereitende Dinge über den Ablauf meines Angebots an Therapie zu sprechen, und werde in der nächsten Woche einmal organisieren und einen Zeitplan aufstellen. Als zweiter großer Punkt stand die Organisation und Handhabung der Weihnachtsfeier im Vordergrund. Wir haben einige Voluntäre, ecuadorianische Frauen, die gerne mit Essen, Kleidung und einem kleinen Programm für 80 Kinder aufkommen wollen. Das Datum muss noch festgelegt werden, und das Programm organisiert, aber wir werden probieren auch für die übrigen 20-30 Kinder im Projekt durch Spenden weiter zu helfen. Die Lehrerinnen haben mich gefragt ob es eventuell möglich wäre ein Theaterstück zu organisieren, das wir als Team den Kindern präsentieren. Ich werde im Internet versuchen ein geeignetes kleines Stück zu spielen, das wir gemeinsam aufführen können.
Ich werde den Dezember für die ersten Observation endgültige Indikation und dann für das Programm einer Therapie brauchen, aber glaube das ich es sorgfältig und überlegt angehen sollte, im Umgang mit den Klienten und den Eltern dementsprechend.
Zum Abschluss, und Geburtstag einer Mitarbeiterin gab es dann Tiramisu und ein wenig Eiscreme;), ein guter Abschluss für ein Teammeeting.

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